Mein siebter und zugleich letzter Wandertag auf dem Meditationsweg Ammergauer Alpen geht über die Etappen 12 - 14 von Ettal nach Schloss Linderhof.
Ein bisschen Zeit ist seit dem letzten Wandertag vergangen, einmal war mir das Wetter zu schlecht, ein anderes Mal bin ich kurzfristig mit meiner Freundin einen anderen Weg gegangen. Aber am 14. November 2020 war es bei strahlendem Herbstwetter so weit.
Auch hier habe ich eine Weile überlegt, wie ich's angehe, wusste ich doch, dass es sich von Graswang bis zum Eingang Schloßpark ziemlich zieht.
Entschieden habe ich mich dafür, mein Auto bereits am Schloss Linderhof zu parken und mit dem Bus zu meinem Startpunkt an der Ettaler Mühle zurück zu fahren. Leider ist es mit der frühesten Verbindung schon halb zwölf, als ich losgehe. Das schattige Stück Weg vom Kloster zur Mühle habe ich mir gespart, am Ende des Tages waren gut 11 km auch genug.
In der Kirche in Graswang entdecke ich den Flyer zur Korbinianswallfahrt unserer Diözese, mache an der Gertrudiskapelle das erforderliche Foto und trage später zu Hause meine gewanderten Kilometer ein. Irgendwie ist dieser Tag für mich auch eine Wallfahrt.
An der Kapelle mache ich auf der einzigen Bank meine Mittagsrast in der Sonne und habe eine nette Begegnung mit der Kinderärztin meiner Söhne (jetzt 24 und 28 Jahre alt), die sich noch gut an uns erinnern konnte.
Und dann geht' auf zum "Endspurt" - sieben Kilometer sind es noch bis zum Schloss, ein großer Teil geht recht unspektakulär gradeaus durch den Wald und bergauf. Dafür habe ich meine Stöcke dabei und sie tun mir guten Dienst.
Im Schlosspark angekommen, geht es erstmal bergab zur Hundinghütte
und zur Einsiedelei des Gurnemanz
beides mystische Orte aus Opern von Richard Wagner (Walküre und Parsifal). Von hier aus geht es noch einmal recht steil nach oben, wo ich im Sonnenlicht die letzte Stele des Meditationswegs erreiche.
Ich genieße noch ein bisschen die herbstliche Ruhe im Schlosspark und spreche an der kleinen Kapelle ein Dankgebet, dass ich mein Vorhaben umsetzen konnte und immer gesund am Ziel angekommen bin.
Viele schöne Wanderungen habe ich 2020 gemacht (es gab ja auch sehr viel freie Zeit), sehr oft alleine. Sehr oft fehlte mir aber auch die Motivation, ich war müde und lustlos. Deshalb macht es mich ein bisschen stolz, dass ich am Ziel angekommen bin. Und wie wurde ich am letzten Tag mit dem Wetter belohnt 🌞!
Und jetzt wird es Zeit für etwas Neues!
Ich freue mich auf ein wander- und hoffentlich wunderbares 2021. Und ich habe schon einen Plan für's Frühjahr: den Meditationsweg Ammergauer Alpen im Blauen Land.
PS: Ich habe Ortsnamen genannt und Webseiten verlinkt - ob das Werbung ist? Wenn ja, ist sie unbeauftragt, unbezahlt und freiwillig.
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