Relativ streng katholisch erzogen, ist mir der Verzicht auf Süßigkeiten sowie andere Ge- und Verbote in der Fastenzeit anerzogen worden und ich würde mich tatsächlich auch heutzutage nicht wohlfühlen, am Aschermittwoch oder Karfreitag Wurst, Fleisch oder Kuchen zu essen.
Was das Fasten über die ganze Fastenzeit angeht, habe ich mir inzwischen meine eigene Meinung gebildet. In den letzten Jahren habe ich meine Fastenvorhaben mehr oder weniger erfolgreich durchgeführt, kein Grund, mir nicht für dieses Jahr neue Gedanken zu machen:
40 Tage ohne
* Süßigkeiten, Kuchen, Dessert - das habe ich aus gesundheitlichen Gründen schon seit ein paar Wochen sehr eingeschränkt, darauf will ich aber unbedingt bis Ostern ganz verzichten (außer vielleicht sonntags ...)
* Alkohol - der Verzicht fällt nicht schwer, ich trinke relativ selten mal ein Bier oder ein Glas Wein
* www-shoppen - nix wird einfach so bestellt, weil ich grad Lust und Laune dazu habe oder Frust oder eine "Belohnung fällig wäre"
40 Tage weniger
* Kohlehydrate - das ist ein Wunschgedanke, der über die Fastenzeit hinaus Bestand haben soll
* Internet - ich versuche, die Zeit im www deutlich einzuschränken - nach Feierabend ein bisschen surfen zur Entspannung, dann wieder ausschalten - bei diesem Vorhaben hinke ich am zweiten Tag schon deutlich hinterher 😉
* Fernsehen - einfach gezielt etwas aussuchen, das mich interessiert und nicht nur zur Berieselung einschalten
* mich ärgern, sondern z.B. andere Verkehrsteilnehmer, Falschparker an meinem Arbeitsplatz, blöde fb-Kommentare etc. einfach mit mehr Humor nehmen oder ignorieren
* weniger andere kritisieren oder lästern (die Kolleginnen zählen mit *grins*) ...
40 Tage mehr
* Zeit für Gebet und Glaubensvertiefung - ich habe mich wieder zu den Exerzitien im Alltag (4 Abende in einer Gruppe und tägliches Gebet zu Hause) angemeldet und für einen Crashkurs Christsein (3 Abende)
* Gottesdienstbesuche - da bin ich am Wochenende in letzter Zeit eher etwas faul gewesen und leider habe ich es gestern nicht zum Aschermittwochsgottesdienst geschafft - ich war nach dem Rehasport einfach zu müde 😟 - schade ...
* Bewegung, davon habe ich Euch schon erzählt
* Struktur - das soll über die Fastenzeit hinaus gehen - mal wieder Haushaltsbuch und ein paar Excel-Listen (to-do, was hab ich so gegessen, hab ich genug getrunken, wieviel Bewegung habe ich geschafft) führen, außerdem habe ich bei Rita einen hübschen Plan zum Nachmachen gefunden.
* Zeit für Stricken, Lesen oder einfach mal nur NIX tun, vielleicht aber auch endlich mal meine Vorhänge nähen ....
Ganz schön viel Vorhaben - aber ich werde es mit Papst Johannes XXIII. halten: "Nur für heute ...." und damit ich das nicht gleich wieder vergesse, habe ich mir die Zehn Gebote der Gelassenheit ins Bad gehängt - schöne Lektüre zum morgendlichen Zähneputzen:
Und wie haltet Ihr es mit der Fastenzeit ??
Wow da hast du dir ja wirklich viel vorgenommen. Ich wünsche dir, dass sich so viel wie möglich umsetzen und auch über die Fastenzeit hinaus festsetzen lässt. Ich faste nicht, ich bin evangelisch getauft, aber nicht kirchlich erzogen worden. Gerne würde ich auch wieder weniger von den "toten" Kohlehydraten zu mir nehmen, dauerhaft. Angefangen habe ich damit in der letzten schon öfter mal.... Grundsätzlich finde ich die Idee der Fastenzeit nicht schlecht - gerade in der heutigen Zeit des Überflusses. Auf der anderen Seite fände ich es besser, wenn jeder und immer ein klein wenig verändern würde, nicht nur zu einer festgelegten und bestimmten Zeit. Also wie z.B. weniger Fleisch, dafür lieber aus einer kontrollierten und artgerechten Zucht essen, weniger Müll produzieren, freundlicher zu seinen Mitmenschen sein etc. Damit kann ich ja selbst gleich mal anfangen :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sabine