Donnerstag, 5. Juni 2014

Katholikentag in Regensburg ...




Der erste "richtige" Tag auf dem Katholikentag hat sich durch Dauerregen ausgezeichnet, was sicherlich einige Menschen davon abgehalten hat, nach Regensburg zu kommen.Trotzdem war genug Trubel.

Nach einem gemütlichen Frühstück sind Susanne und ich regentauglich verpackt losgezogen, um in Stadtamhof die Kirchentagsmeile kennenzulernen. Leider ist das Wahrzeichen Regensburg - die Steinerne Brücke - zur Zeit eine eingerüstete Baustelle und man kommt nur über Behelfsstege über die Donau. Bis 2017 soll die Sanierung abgeschlossen sein, wir sind gespannt. Dass diese Dauerbaustelle Ursprung des Mottos für den Katholikentag ist, ist nur eine Vermutung ;)

Wir gehen nach der Brücke nach rechts, wo am Uferweg eines Seitenarms der Donau die Zelte vieler Ordensgemeinschaften aufgebaut sind. Es gibt viel zu sehen, zu erfahren, mitzunehmen, ...

Gleich zu Anfang ist das Zelt einer franziskanischen Gemeinschaft, wo wir den "Schöpfungsparcour" durchlaufen können


und zum Abschluß den "Sonnengesang des Franzsikus" auf einer Karte mitnehmen dürfen.  Die bei regnerischen Pilgertagen von mir gerne zitierte Strophe

Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Wind 
und durch Luft und Wolken und heiteren Himmel und jegliches Wetter, 
durch das du deinen Geschöpfen den Unterhalt gibst.

ist heute unbedingt angesagt.

Die Gemeinschaft der Barmherzigen Brüder verschenkt selbst gebackene Kekse und lädt zum Ausprobieren eines Endoksopiegerätes ein. Am Stand der Styler Mission dürfen wir Lose ziehen und gewinnen einen Kalender für 2015 (Susanne) und vier Ausgaben einer Monatszeitschrift (ich). Zusätzlich werden wir mit einer Tasse heißen Tee und ausruhen in der Sitzecke beschenkt.

Im Vorfeld schon auf facebook aufmerksam geworden, freue ich mich auf den Stand der Armen Schulschwestern, nicht nur auf den angekündigten alkoholfreien Hugo sondern auch auf nette Gespräche. Ich habe mit einer ganz lieben Armen Schulschwester viele Jahre einen Treffpunkt für Alleinerziehende geleitet, im Garmischer Kloster Morgenmeditationen besucht und ich bin auch schon zu Hl. Messen zu Ehren der Ordensgründerinnen im Mutterhaus in München am Anger gewesen. Dort gibt es übrigens Aussendungsgottesdienste für Jakobsweg-Pilger. Und nicht vergessen ist meine erste Englischlehrerin in der Grundschule, Sr. Theresina. Sie hatte uns vor vielen Jahren mit ganz viel Freude die erste Fremdsprache beigebracht. Unter anderem auch dieses Lied in englischer Sprache, dass ich zu meiner Freude auf dem an einem der Tage in Regensburg auf dem Neupfarrplatz mitsingen konnte.

Das Foto habe ich am Samstag bei Sonne gemacht :)

Noch viele Stände haben wir uns angeschaut, bevor wir uns (gestärkt mit einer Käsekrainersemmel) zu einer Veranstaltung in den Marien Schulen aufgemacht haben. Leider haben wir keinen Platz mehr bei diesem Vortrag bekommen, wir hatten uns aufgrund des weiten Weges und der (Noch-) Unkenntnis des Altstadtgassen-Gewirrs verspätet. Leicht erschöpft haben wir uns in der Halle der Schule erstmal mit Brotzeit, Kuchen und Kaffee gestärkt, bevor Susanne zu einer Veranstaltung im Salzstadel aufgebrochen ist.

Ich habe mich mit meinem Strickzeug schon mal in dem Klassenzimmer niedergelassen, in dem der Vortrag "Pilgern mit der Bibel" stattfinden sollte. Mehr Beschreibung gab es im umfangreichen Programmheft des Katholikentags nicht. Ich hatte keine allzugroße Erwartung, war dann aber doch ein bisschen enttäuscht, dass es fast eine Werbeveranstalt- ung eines Bildungshauses aus Traunstein war, die Bibelwanderwochen in Südtirol anbieten. Ausführlich wurde an mitgebrachten Wanderkarten erklärt, wie die Wandertage für unterschiedliche Teilnehmergruppen ablaufen und wie Fahrgemeinschaften gebildet werden.  Als die Teilnehmer dran waren, Fragen zu stellen, habe ich mich erkundigt, welche Texte aus der Bibel ich denn für die von mir geplanten Pilgertage verwenden könnte. Die Auskunft "Mit den Gleichnissen z.B. das vom verlorenen Sohn bzw. mit Psalmen können Menschen ohne theologischen Hintergrund nichts verkehrt machen" fand ich ein bisschen von oben herab. Interessant war die kurze Vorstellung zweier Teilnehmer, die Pilgern in Berlin anbieten. Die Frage anderer Teilnehmer, ob und wie sie Menschen auf Pilgerwegen im Raum Köln für Glauben/Kirche begeistern können, wurde leider auch nur unzureichend beantwortet. Mit diesem Ehepaar habe ich mich nach Schluß der Veranstaltung noch ein bisschen ausgetauscht.

Ein bisschen unschlüssig über den Verlauf des Abends habe ich nach einigem Hin- und Herüberlegen entschieden, mich doch auf den Weg zum Wise Gys - Konzert aufgemacht. Über Regenjacke und Rucksack mit Regenhülle das Regencape gezogen, Schirm aufgespannt und los ging's ....









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