... ist nach meinem und sicher auch Eurem Verständnis Jemand, der das Leben, evtl. Tisch und Bett und auf alle Fälle Freud und Leid mit einem teilt (siehe
Duden). Und notfalls kann man diese Beziehung, wenn es miteinander so garnicht mehr geht, auch beenden.
Leider gibt es auch Lebensgefährten, bei denen so garnichts davon zutrifft :(
Seit gut drei Jahren begleitet mich
Hashimoto Thyreoiditis. Nicht so schlimm, da nimmt man brav das Schilddrüsenhormon, die Blutwerte sind gut und alles passt - so ungefähr die damalige Aussage meiner Hausärztin, die ich vertrauensvoll geglaubt habe. Eine Zeitlang war auch alles in Ordnung. Inzwischen bin ich eines anderen belehrt worden.
Seit über einem halben Jahr dümple ich mit den verschiedensten "Wehwehchen" so vor mich hin. Wenig Energie, zu wenig Freude an den schönen Dingen, die durchaus in meinem Leben stattfinden, viel müde, viel Hunger, viel Gewicht ... Erst durch ein neues Buch in unserer Bücherei bin ich aufmerksam geworden.
"Jeden Tag wurde ich dicker und müder" - wie passend. Buch geholt, ziemlich in einem Rutsch gelesen und "aha" gedacht. Danach habe ich im Internet gestöbert und eine lange Liste von Beschwerden/Symptomen gefunden, wo frau sich dann das jeweils passende "aussuchen" kann.
Weil "rumdümpeln" aber auch eine der Begleiterscheinung sein kann, hat es wieder ein Weilchen gedauert, bis ich mich zwecks neuer Blutwerte und einer anstehenden Sonographie zu einem anderen Arzt aufgemacht habe, der mir zum Thema empfohlen worden ist.
Inzwischen etwas belesen, konnte ich bei der Besprechung der Werte (die - wie kann's auch anders sein - ziemlich im Normbereich liegen) konkrete Fragen stellen, die teilweise ausführlich beantwortet wurden. Allerdings kam auf die Frage "und was tue ich gegen die Beschwerden wie ...." kam dann freundlich "das muss man einfach aussitzen, in der heißen Phase kann man nichts dagegen tun". Die Einnahme eines Antidepressivum habe ich kategorisch ausgeschlossen, der Arzt war da meiner Meinung. Ach ja, die "heiße Phase" kann angeblich drei bis fünf Jahre dauern - tolle Aussichten. Zu Hause hab ich erstmal eine Runde geheult ...
Nach einer Weile weiteren "rumdümpelns"habe ich ich mir nun was überlegt:
Wahrscheinlich werden der/die/das Hashimoto-Dingens und ich das Leben gemeinsam verbringen müssen, trotzdem möchte ich selbstbestimmt und gutgelaunt mein Leben genießen. Wenn ich das Dingens schon nicht loswerden kann, werde ich nach Möglichkeiten suchen, wie wir es besser miteinander aushalten können.
Gekauft habe ich mir ein
Buch, das mir gut gefällt, weil es viele Möglichkeiten der Behandlung (und hoffentlich Erleichterung) bei vielen Symptomen zusätzlich zur Einnahme des Schilddrüsenhormons aufzeigt und nicht nur in eine Richtung geht.
Für meine Urlaubswoche Anfang Juni habe ich einen Termin bei einer Heilpraktikerin, die mir empfohlen wurde. Dann werden wir sehen ...
Keine Angst, es wird hier künftig keine "Sprechstunde" zum Thema geben, ich wollt' Euch einfach nur mal erzählen, wie es mir grad so geht und warum hier so wenig los ist.
Und jetzt lass ich mal wieder den Haushalt liegen und mache mich (etwas mühsam, aber immerhin) zu einem Pilgernachmittag auf, den ich für den Treffpunkt für Alleinerziehende gestalte.
Schönes Wochenende für Euch !!